So naturnah wie möglich.
Im Laufe der Jahre haben sich meine Vorstellungen von einem Garten verändert. Noch vor ein paar Jahren war es mir wichtig eine Vielzahl besonderer Pflanzen zu haben. Was auch bedeutete besonders schwer am Leben zu halten. Intensive Pflege und päppeln weil sie dem Standort nicht gewachsen waren. Heute versuche ich mich auf einheimische Pflanzen zu beschränken. Auf Pflanzen, die der Natur etwas geben. Der Garten ist nicht mehr so aufgeräumt, jedoch viel idyllischer. Es gibt Totholzhaufen und 'Unkraut-Ecken'.
Wo ist denn das Problem, wenn in einer Ecke eine Gruppe Brennnessel steht? Bienen danken es dir. Zur Natürlichkeit gehört übrigens auch, den Garten mal machen zu lassen - ohne Blattlaus-Frei-Spray oder Schneckensalz. Ja, ich mach es andersrum. Meisen, Marienkäfer und Florfliegen lieben Blattläuse, ich lade sie in meinen Garten ein. Tigerschnegel sind die gestreiften Killer der Schnecken, obwohl sie ihnen ganz schön ähnlich sehen.
Ja, es gibt sie noch in unserem Garten. Pflanzen nicht wirklich einen Nutzen für die Natur haben. Das dürfen sie auch, denn solange sie sich bei uns noch wohlfühlen, dürfen sie auch hir wachsen. Und es braucht auch Pflanzen, die einfach nur für mich und meine Seele gut sind - wie beispielsweise Hortensien.
Gartenräume anlegen - gibt Struktur.
In unserem Garten entstehen die Gartenräume fast wie von selbst durch die Hanglage und die vielen Stützmauern. Die Bepflanzung unterstreicht das außerdem.
Blickfänge anbieten
Eine Statue, ein Stuhl, eine Solitärstaude oder ein Strauch. Etwas interessantes, das den Blick auf sich zieht und den Garten abwechslungsreich macht. Jedoch nimm nicht zu viele Blickpunkte nebeneinander. Manchmal passiert mir das bei unserer Mauer an der Terrasse. Ich stelle hier etwas hin und dort und noch da. Und dann schaue ich mir das Gesamtbild an und fühle mich irgendwie gestresst dadurch. Nehme ich ein paar Dinge wieder weg, spüre ich wie in mir Ruhe einkehrt.
Farben im Garten
Auch im Garten spielen harmonische Farben eine große Rolle. Durch warme Farben entsteht Wärme und Nähe. Kalte Farben assoziieren Kühle und Weite. Harmonisch wirken Farben, die im Farbkreis Nachbarn sind oder, die sich gegenüberliegen.
Sitzplätze einrichten
Manchmal muss man die Perspektive wechseln um die ganze Schönheit des Gartens zu erkennen. Und wenn man sich dann noch dort niederlassen kann, ideal. Sitzplätze sind wichtig für den Garten. Doch Sitzplätze dürfen nicht wahllos im Garten verteilt sein. Probiere vorher aus ob du dich an dieser Stelle auch wirklich wohlfühlst. Ob der Blick schön ist, sprich ob du an diesem Platz auch sitzen magsst. Dazu gehört auch ob dein Sitzmöbel bequem ist. In unserem Garten ist es nicht ganz einfach, Sitzpätze einzurichten. Denn viel Hang bedeutet auch exponiert zu sitzen. Ich fühle mich dabei unwohl oben auf dem "Berg" zu sitzen oder zu liegen und auf die Terrasse steil hinunter zu schauen. Wenn jedoch die Gräser davor hoch und breit genug geworden sind, dann bieten sie einen Sichtschutz ohne einzuengen und ich werde mir einen gemütlichen Sessel dort oben hinstellen.